Stellungnahme zu Änderung der Konferenzverordnung abgegeben
Das Bildungsministerium erwägt Änderungen in der Konferenzverordnung. Demnach soll die Zusammenlegung von Fachkonferenzen für verwandte Unterrichtsfächer, die seit geraumer Zeit an verschiedenen Schulen gelebte Praxis ist, endlich legitimiert werden. Diesen Schritt begrüßt der Landeselternrat.
Doch es sind auch Änderungen angedacht, bei denen der Landeselternrat nicht mitgehen kann. Schwerpunkt der Kritik ist, dass Klassenkonferenzen nicht mehr regelmäßig (bisher mindestens drei pro Schuljahr) einberufen werden sollen. Der LER befürchtet, dass Belange der einzelnen Klassen so noch weiter zurücktreten. Angelegenheiten der Klassenkonferenzen sind lt. Schulgesetz u.a. das Zusammenwirken der Fachlehrerinnen und Fachlehrer, die Koordinierung der Hausaufgaben oder die Beurteilung des Gesamtverhaltens der Schülerinnen und Schüler.
In der Schulpraxis zeigten sich auf Klassenkonferenzen Szenarien, wo Lernschwierigkeiten in einzelnen Fächern die gesamte Klasse betreffen bzw. wo die Lernkultur – gar nicht so selten – durch eine Überbelastung einer einzelnen Klasse mit Hausaufgaben oder durch Herausforderungen im Miteinander der Klasse, mitunter verursacht von nur einer Person, intensiv leidet. Eine Abschaffung der regelmäßigen Klassenkonferenzen würde gleichsam ein wichtiges pädagogisches Instrument wie eine wesentliche Möglichkeit der Elternmitwirkung wegnehmen.
Gerade in der derzeitigen (und sich in den nächsten Jahren noch verschärfenden) personellen Situation, in denen viele Wechsel bei den Lehrkräften und beachtliche Unterrichtsausfälle anstehen, sollte eher über zusätzliche Klassenkonferenzen nachgedacht werden, als über den Wegfall der Regeltermine.