Lässt Land FSJler im Regen stehen?
Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit, sich in einem Freiwilligen Sozialen Jahr an einer Ganztagsschule auf einen Beruf im pädagogischen Bereich vorzubereiten. Auch in diesem Jahr gab es im Frühjahr für viele Bewerber Zusagen von den Schulen. Das FSJ sollte am 1.8. beginnen, erst jetzt wurde offenkundig, dass wegen einer fehlenden Zusage des Bildungsministeriums die Finanzierung unklar ist und sich der Beginn zumindest verzögert. Eine Entscheidung zur Vergabe der Mittel durch das MB steht noch immer aus. Diese soll, wie der Landeselternrat auf Nachfrage erfuhr, nun am 15.8. fallen, danach kann es dann im besten Fall zur Ausfertigung der Verträge kommen. Bislang gab es mdl. Zusagen und eine schriftliche Bestätigung durch den Träger über die voraussichtliche Dauer des FSJ zur Vorlage bei Kranken- und Familienkassen.
So werden also für die FSJler Lebensentwürfe beschädigt und für die Ganztagsschulen wird ein bewährtes Konzept, bei dem die FSJler in den letzten Ferienwochen noch Vorbereitungszeit hatten, entkräftet, wenn nicht sogar ganz von der Schiene genommen.
Diese Form des FSJ ist besonders für Menschen geeignet und in hohem Maße sinnvoll, die vor Antritt einer pädagogischen Ausbildung (z.B. zum Erzieher oder zur Lehrerin – beides brauchen wir dringend im Land!), ihre Eignung in diesem Bereich probieren wollen. Zudem ist eine Anrechnung als Wartezeit oder als Praktikum (gemäß BbS-VO) möglich.